Vermittlung unserer Hunde

 

Dir gefällt eine Fellnase und du könntest dir Vorstellen ihr ein Für-Immer-Zuhause zu schenken?

Dann kontaktiere bitte unser Vermittlungsteam. Diese können dir mehr über den Hund, den Vermittlungsablauf und was dich so in den ersten Tagen - wenn die Fellnase bei dir eingezogen ist - zu erwarten hat, berichten. Sollte deine Neugierde schon jetzt groß sein, möchten wir dir vorab schon einmal ein paar Fragen beantworten: 


In welche Länder vermittelt das Casa Cainelui?

Hauptsächlich vermitteln wir nach Deutschland und in die Schweiz. Andere europäische Länder wollen wir aber nicht ausschließen. Kontaktiere uns bitte einfach.


Wie läuft eine Vermittlung ab?

Kontaktiere bitte unser Vermittlungsteam per E-Mail. Diese werden sich mit dir in Verbindung setzen und ein erstes Telefonat mit dir führen. Sind die Grundvoraussetzungen geklärt, übermittelt dir die Vermittlerin einen Selbstauskunftsbogen, welchen wir ausgefüllt zurück benötigen. Nun wird das Team der Vorkontrollen tätig. Sie beauftragen ehrenamtliche Helfer in deiner Nähe, um dich Zuhause zu besuchen. Diese Vorkontrolle spiegelt uns dann hoffentlich das wieder, was du der Vermittlerin mitgeteilt und im Selbstauskunftsbogen angegeben hast. Fällt diese „Kontrolle“ gut aus, so wirst du anschließend einen Adoptionsvertrag von der Vermittlerin erhalten. 


Wann und wo kann ich meinen Hund übernehmen?

Über das genaue Datum und den Übergabeort informiert dich deine Vermittlerin rechtzeitig. In der Regel fährt unser Transporter Süd- und Westdeutschland an. Aber auch einer Vermittlung in den Norden oder Osten soll nichts im Weg stehen. Bislang haben wir immer eine Lösung gefunden. 


Was kostet eine Adoption?

Aktuell liegt unsere Schutzgebühr bei 380,00 Euro + die Kosten für ein Sicherheitsgeschirr der Marke Sientas. Das Sicherheitsgeschirr erwirbst du ebenfalls über uns. Ob wir 380,00 Euro Gewinn machen? Nein. Auf der einen Seite möchten wir so verhindern, dass Menschen leichtfertig und unüberlegt Tiere adoptieren. Auf der anderen Seite spielen die vorherigen Kosten für unseren Verein eine große Rolle. Fixkosten wie Futter, Löhne, Tierarztkosten (Kastration, Impfungen, Entwurmungen etc.) fallen pro Tier an - meist über mehrere Jahre. Auch ist der Transport zu einem von uns genannten Übergabeort in Deutschland inklusive. 


Was ist ein Sicherheitsgeschirr und was kostet es?

Ein Sicherheitsgeschirr ist bei uns Pflicht – ohne Sicherheitsgeschirr und Halsband verlässt kein Hund am Transporttag unser Tierheim in Rumänien. Das spezielle Geschirr sitzt doppelt um den Brust-/Bauchraum der Fellnase und verhindert so das Entkommen. Bei der Übergabe in Deutschland wird dann eine Leine (keine Flexileinen) am Halsband sowie eine weitere am Geschirr befestigt. Dies nennt man auch „Doppelsicherung“ und ist auch von dir in den nächsten Wochen bei Spaziergängen so fortzuführen.

 

Die Kosten richten sich nach der Größe des Hundes und liegen aktuell bei:

  • Größe 1: 34,00 Euro
  • Größe 2: 36,00 Euro
  • Größe 3: 41,00 Euro
  • Größe 4: 46,00 Euro

Sind die Hunde kastriert, ja oder nein?

Erwachsene Hunde verlassen unser Tierheim immer kastriert. Welpen/Junghunde sind noch zu jung und müssen anschließend im neuen Zuhause auf Kosten des Besitzers kastriert werden lassen. 


Kann ich als Anfänger auch einen Hund von euch adoptieren?

Ja, auch Anfänger können einen Hund bei uns adoptieren. Hab jedoch bitte Verständnis, dass wir dir nicht jeden Hund einfach so überlassen würden. Die Fellnase muss schon zu dir und deinem Umfeld passen. Sicherlich kann sich ein Hund in unserem Tierheim später in Deutschland anders zeigen, doch wir versuchen nach bestem Gewissen unsere Hunde vorab einzuschätzen und manche Hunde gehören halt nun einmal in Hände von erfahrenen Hundehaltern.


Ich lebe in der Stadt und habe keinen Garten. Ausschlusskriterium?

Nein, auch Menschen ohne Haus mit Garten bekommen bei uns eine Chance. Wichtig auch hier wieder: Die Gegebenheiten müssen zum Hund passen. Einen Angsthund werden wir nicht in eine Wohnung ohne Garten direkt an der Hauptstraße vermitteln. 


Was soll ich nach der Adoption beachten?

Nach der Übergabe in Deutschland packst du dein neues Familienmitglied bitte in eine Hundeautobox und fährst auf direktem Weg nach Hause. Bitte mache keine Rast, bei der du ihn aus der Box holst – all das birgt Gefahren. Zuhause angekommen kannst du entweder die Box in deine Wohnung tragen oder die Fellnase aus der Box holen. Nun heißt es „ankommen lassen“. Schenke dir und der Fellnase Ruhe und Zeit zum Kennenlernen. Die nächsten Tage solltest du frei haben und den Hund auch langsam an dem Alleinbleiben heranführen. Achte bitte darauf, dass keine Türen nach draußen offenstehen und beachte weiterhin die „Doppelsicherung“. Noch ein Tipp: Lass‘ dir noch vor (!) der Ankunft deines Hundes mindestens eine Hundemarke anfertigen – zum Beispiel beim Schlüsseldienst - mit deiner Handynummer. Befestige diese Marke sofort am Geschirr bei der Übergabe.


Ab wann darf mein Hund frei und ohne Sicherheitsgeschirr laufen?

Vertraglich hast du uns versichert, dass du unseren Schützling in den ersten zehn Wochen nicht ableinen wirst. Wir empfehlen aber wesentlich länger mit großer Vorsicht an das Thema heranzugehen. Getreu dem Motto „Das wird schon gut gehen“ sollte hier nicht gehandelt werden. Hat dein Hund wirklich eine starke Bindung zu dir? Habt ihr ausreichend mit der Schleppleine den Rückruf geübt? Ist dein neuer Freund vielleicht sehr ängstlich? Sollten solche oder ähnliche Fragen noch mit einem „nein“ beantwortet werden können, solltest du das Thema aufschieben und mit Leinen spazieren gehen. Sicher ist sicher. 


GPS-Tracker, ja oder nein?

Wir empfehlen ganz klar den Kauf eines GPS-Trackers für Hunde. Befestige diesen am Geschirr und habe einfach ein besseres Gefühl bei Spaziergängen. Denn sollte dir einmal die Leine hinfallen, so hast du mit diesem Tracker etwas mehr Sicherheit, dass du und der Hund euch wiederfindet. 


Was ist Tasso?

TASSO ist Europas größtes Haustierregister – und völlig kostenfrei. Die Registrierung des Hundes erfolgt mithilfe der Chipnummer, die im EU-Heimtierausweis notiert ist und ist nach der Ankunft in Deutschland Pflicht. Das Haustierregister ist einfach Gold wert – Tasso selbst: „Wenn Ihr Tier einmal verschwindet, sind wir Ihre erste Anlaufstelle. Denn unsere kostenlosen Leistungen können Sie an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr in Anspruch nehmen.“ Weitere Informationen unter: https://www.tasso.net/Tierregister/Das-TASSO-Prinzip 


Wie wird der Gesundheitszustand des Hundes bei der Ausreise sein?

Wir geben uns stets Mühe unsere Hunde medizinisch gut zu versorgen. All unsere Hunde werden geimpft und regelmäßig gegen Parasiten im Casa Cainelui behandelt. Vor der Ausreise wird jeder Schützling nochmals von einem Tierarzt untersucht. Nur Hunde, die sich in einem guten Allgemeinzustand befinden, erhalten grünes Licht für ihre große Reise. In manchen Fällen kann eine Erkrankung zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht offensichtlich sein. 


Kann mein Hund mit Parasiten ausreisen?

Leider lautet die Antwort: Ja! Wo viele Hunde zusammenleben, freuen sich leider auch unerwünschte „Gäste“. Unsere Hunde werden im Casa Cainelui regemäßig gegen Parasiten behandelt. Dies gewährleistet jedoch nur eine Behandlung gegen einen Parasitenbefall zu diesem Zeitpunkt. Ein parasitenfreies Tierheim stellt grundsätzlich zwar das Ziel dar, ist jedoch in der Regel nicht möglich. Wir empfehlen deshalb, nach der Ankunft deines Hundes eine Kotprobe beim Tierarzt untersuchen und eventuell vorhandene Darmparasiten (Würmer und Einzeller) gezielt behandeln zu lassen.

 

Ein Darmparasit, der in den letzten Jahren ein paar ehemaligen Casa-Hunden Probleme bereitet hat und deswegen hier speziell erwähnt werden soll, ist Giardia. Giardien sind Einzeller, die praktisch überall in der Umwelt vorkommen und den Darm des Hundes befallen. Infizierte Hunde scheiden Zysten aus, die in die Umwelt gelangen und von anderen Hunden wiederum aufgenommen werden. Während manche Hunde keinerlei Beschwerden haben oder nur leichten Durchfall bekommen, der von alleine weggeht, haben andere über längere Zeit (anhaltend oder immer wieder) Durchfall und können auch Gewicht verlieren.

 

Wenn ein Hund Symptome zeigt und eine Giardien-Infektion bestätigt ist, müssen die Giardien behandelt und die Umgebung gut gereinigt werden. Die Behandlung kann mühsam sein, da sich der Erfolg oft nicht sofort einstellt (Wiederaufnahme von Giardien aus der Umgebung, unvollständige Elimination durch Medikamente) und gegebenenfalls andere Hunde im Haushalt mitbehandelt werden müssen. Wenn dein Hund hingegen keine Symptome zeigt und bei der anfänglichen Kotuntersuchung Giardien festgestellt werden, wird Ihr Tierarzt mit Ihnen besprechen, ob eine Behandlung zu diesem Zeitpunkt sinnvoll ist.

Durchfall in den ersten Tagen nach der Ankunft ist allerdings oft auch durch Stress und die Futterumstellung bedingt.

 

Für Interessierte empfiehlt sich der folgende Link: http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=19372


Was für Reisekrankheiten gibt es in Timisoara und werden die Hunde getestet?

Als Reisekrankheiten werden verschiedene Krankheiten bezeichnet, die vor allem in Süd-, aber auch in Osteuropa vorkommen. Typischerweise werden diese Krankheiten von Zecken oder Mücken übertragen. Wir wissen nicht mit Sicherheit, welche dieser Krankheiten in der Umgebung von Timisoara vorkommen und wie verbreitet sie sind. Grundsätzlich muss man jedoch davon ausgehen, dass alle unten genannten Krankheiten vorkommen können und auch dein Schützling davon betroffen sein kann. Wir empfehlen dir deshalb, deinen Hund kurz nach der Ankunft - sowie sechs Monate später - auf diese Krankheiten testen zu lassen („Reisescreening“). Es ist dadurch in vielen Fällen möglich, eine Infektion zu behandeln, bevor sie ernsthafte Folgen hat.

 

Bitte bespreche den Status der Reisekrankheiten des jeweiligen Hundes mit deiner Vermittlerin. Wir können leider vor Ort nicht alle Krankheiten testen. Möglicherweise liegt der Vermittlerin aber ein aktuelles Testergebnis von deiner Fellnase vor.

 

 

Reisekrankheiten:

  • Ehrlichiose: Verursacht durch das Bakterium Ehrlichia canis, übertragen durch die braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) und Auwaldzecken (Dermacentor ssp.). Führt unter unter anderem zu Fieber, Schwäche, Blutungsneigung und Augenentzündungen. Sowohl akute als auch chronische Krankheitsverläufe kommen vor. Chronischen Verläufen geht eine lange Phase voraus, während derer die Hunde zwar infiziert sind, aber keine Symptome zeigen. Erreger kann mit Medikamenten eliminiert werden, unter Umständen aber mehrmalige Behandlung nötig
  • Anaplasmose: Verursacht durch das Bakterium Anaplasma phagocytophilum, übertragen durch den Holzbock (Ixodes ssp.). Führt bei manchen Hunden zu Fieber, Apathie, Muskelschmerzen und Gelenksentzündungen, in den meisten Fällen werden aber keine Symptome beobachtet. Erreger kann mit Medikamenten eliminiert werden.
  • Babesiose: Verursacht durch die Einzeller Babesia ssp., übertragen durch die braune Hundezecke und Auwaldzecken. Führt zur Zerstörung roter Blutkörperchen, Schwäche, Fieber, Gerinnungsstörungen. Erreger kann mit Medikamenten eliminiert werden.
  • Hepatozoonose: Verursacht durch den Einzeller Hepatozoon canis, übertragen durch die braune Hundezecke. Anders als die bisher genannten Erreger werden Hepatozooen nicht beim Blutsaugen übertragen, sondern wenn Hunde bei der Fellpflege infizierte Zecken verschlucken. Auch eine Übertragung während der Trächtigkeit ist möglich. In den meisten Fällen verläuft die Infektion symptomlos, aber akute und chronische, teils schwere Krankheitsverläufe sind möglich. Symptome sind Fieber, Apathie, Abmagerung, blutiger Durchfall und Muskelschmerzen. Erreger kann leider nicht eliminiert werden. Behandlung richtet sich darauf aus, den Erreger in Schach zu halten und Beschwerden zu mildern.
  • Dirofilariose: verursacht durch den Wurm Dirofilaria immitis, übertragen durch Mücken. Bekannt als Herzwurm, weil erwachsene Würmer im Herz und in Lungenarterien leben. Symptome können u.a. Husten und Leistungsschwäche sein. Je früher die Infektion festgestellt wird, desto weniger Symptome haben die Hunde in der Regel und desto geringer ist das Risiko für Komplikationen bei der Abtötung der Würmer.
  • Leishmaniose: verursacht durch den Einzeller Leishmania infantum, übertragen durch Sandmücken. Führt u.a. zu Niereninsuffizienz, Gelenksentzündungen, Hautläsionen, Blutungen, Gewichtsverlust. Unter Behandlung verbessern sich die Symptome, aber eliminiert wird der Erreger nicht; es sind immer wieder Schübe zu erwarten.

Quellen: 

Nelson, R. W., & Couto, C. G. (2014). Small animal internal medicine. Elsevier Health Sciences.

Baneth, G. (2011). Perspectives on canine and feline hepatozoonosis. Veterinary parasitology, 181(1), 3-11.

http://www.laboklin.com/de/leistungsspektrum/PCR/Infektionserreger/Hund/hund_Hepatozoon_canis.htm

https://www.heartwormsociety.org/